Kleiner Schreiberling
Es war im Jahr meiner Einschulung. An meinem letzten Kindergartentag kurz vor den Ferien wurden wir von Schwester Lydia gefragt, was wir denn später mal werden wollten.
Nach zahlreichen Polizisten, Piloten und Feuerwehr-Hauptmännern kam ich schließlich auch an die Reihe. »Schriftsteller«, sagte ich vor versammelter Kinder- und Elternschar. Neben einigen verwunderten und ungläubigen Gesichter erntete ich schallendes Gelächter.
Wo ich diese Berufsidee im zarten Alter von 6 Jahren aufgeschnappt hatte, weiß ich auch nicht. Sicher hätte niemand – und ich selbst schon gar nicht – gedacht, dass ich etwa 35 Jahre später in diese Fußstapfen treten würde, die ich mit meiner blühenden Fanstasie damals vorgeträumt hatte.
Der eigene Verlag
Im Frühjahr 2006 beschloss ich, für die Veröffenlichung von »Momoko« einen eigenen Verlag zu gründen: »Tangsworld Publishing« war geboren.
Dieser Schritt fiel mir zu diesem Zeitpunkt gar nicht schwer. Ich hatte zuvor einen kleinen Ausflug zu einem Verlagsagenten unternommen, der mir nach einem halben Jahr nach Einsendung meines Exposés einen freundliche Mail zukommen lies, in der er sich nicht in der Lage sah, den Roman bei einem Verlag unterzubringen.
Prima, dachte ich, dann folge ich jetzt dem Pfad, den mir mein Freund und Lektor von »Momoko« Jörg Starkmuth nahegelegt und vorgemacht hatte – der Weg zum eigenen Kleinverlag. Ich habe diese Entscheidung nie bereut. Bis zum heutigen Tag durfte ich eine Menge Erfahrungen sammeln und wunderbare Menschen aus der Schreib- und Bücherwelt kennenlernen: Redakteure, Verleger, Herausgeber und andere Autoren. Nicht zuletzt auch die superdynamischen Jungs von Syntropia in Darmstadt, die seit Herbst 2008 die Verlagsauslieferung für meine Bücher übernommen haben.
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Fotos: © privat